Schulungsinformation
Fortbildung für den Hygienebeauftragten in Pflege-, Hauswirtschaft- und Küchenhygiene
Immer mehr ältere Menschen, kürzere Liegezeiten in den Krankenhäusern und die Intensivierung der medizinischen Betreuung bürden besonders kleinen und privaten Einrichtungen Kostensteigerungen auf, denen nur durch konsequentes und kompetentes Management aller Bereiche begegnet werden kann. Bedingt durch den gesetzlichen Rahmen (IfSG §36, SGB IX, die hierauf beruhenden Bestimmungen/Vereinbarungen, die Heimgesetze und die BGR 250) wird ein entsprechendes Hygienemanagement unerlässlich.
Hygienebeauftragte werden für die vielfältigen Felder der Pflegehygiene, sowie der Textil-, Lebensmittel- und Raumhygiene vor dem Hintergrund eines lückenlosen Haftungsnachweises für den Betreiber der Einrichtung unumgänglich.
Neben fachlichem Wissen sollten Hygienebeauftragte in der Lage sein, die an sie gestellten Ansprüche in einer in sich schlüssigen und von unnötigen Verwaltungsaufgaben befreiten Konzeption umzusetzen.
Umsetzung in der Praxis
Im Anschluss an die Schulung, die durch entsprechend ausgebildete Referenten in den Fachbereichen Recht / Pflege / Hauswirtschaft durchgeführt wird, können die Schulungsteilnehmer im eigenen Haus bei der Einführung eines Hygienekonzepts bzw. bei der Implementierung in die vorhandenen Strukturen begleitet werden. Durch gemeinsame Begehungen und einer Vor-Ort-Besprechung mit allen Entscheidungsträgern sollen der Hygienebeauftragten in ihrer Position gefestigt werden. Die notwendigen Unterlagen werden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Teilnahmevoraussetzungen
Als Voraussetzungen für den 3-tägigen Kurs „Fortbildung für Hygienebeauftragte“ ist die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Alten- oder Krankenpfleger/in oder als Hauswirtschaftler/in wünschenswert, jedoch keine zwingende Voraussetzung. Eine Berufspraxis von einem Jahr im jeweiligen Bereich sollte jedoch mindestens vorliegen. Der Kurs richtet sich hauptsächlich an Anfänger, die einen Einstieg in die Hygiene im Gesundheitswesen vermittelt bekommen möchten. Das Tagesaufbauseminar für Hygienebeauftragte richtet sich an Personal von Alten- und Krankenpflegeeinrichtungen, die bereits über Erfahrungen in der Tätigkeit als Hygienebeauftragte verfügen und diese
ausbauen und vertiefen möchten. Die Teilnehmer sollten über genaue Kenntnisse bezüglich der eigenen Einrichtung verfügen.
Kursgebühren
Die Kursgebühren für den 3-tägigen Kurs „Fortbildung für Hygienebeauftragte“ sind nach Rechnungsstellung vor Kursantritt zu entrichten, betragen derzeit € 650,- zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer und beinhalten keine Übernachtungskosten. Für Tagesseminare belaufen sich die Kosten auf € 285,- zzgl. der gesetzl. MwSt.
Schulungsprogramm / Ausbildungsinhalte
3-tägigen Kurs „Fortbildung für Hygienebeauftragte“
- Grundlagen der Mikrobiologie:
Einführung – Bakteriologie, Virologie, Mykologie und Parasitologie – Infektionskrankheiten, nosokomiale Infektionen - Hygienerecht:
Übersicht und Rechtsstruktur – Gesetzliche Grundlagen – Rechtliche Anforderungen an ein Hygienekonzept - Raumhygiene, Küchenhygiene, Textilhygiene:
Allgemeine Raumhygiene – Einführung HACCP – Arbeitsverbote nach IfSG – Allgemeine Textilhygiene – Entsorgungskonzepte - Hygienekonzeption und Umsetzung:
Aufstellung des Hygienekonzeptes mit dem Hygienefahrplan – Erarbeitung verschiedener Hygienepläne – Erstellung von Checklisten – Erstellung von Arbeitsanweisungen – Hygiene-Monitoring - Praktische Beispiele und Umsetzung:
Ausstattung der Bereiche – Vorgehensweise in den Arbeitsbereichen – Schulung und Betreuung - Einarbeitung in das Qualitätsmanagement:
Verknüpfungen mit dem Pflegestandard – Vorgehensweise in den Arbeitsbereichen – Schulung und Betreuung Tagesaufbauseminar für Hygienebeauftragte - Fragen der Pflegehygiene, der Hygiene in Hauswirtschaft und Küche:
Hygienisches Vorgehen bei Tracheostoma, Sondenernährung, MRSA, ESBL, Aufbereitung von Medizinprodukten, Aufbereitung von Flächen und Textilien, Evaluierung von CCP
Zusätzlich wird angeboten (nach Anfrage):
– Gemeinsame Begehung der eigenen Einrichtung des Teilnehmers
– Praktische Begehung mit Begehungsbericht
– Analyse der Gefahrenquellen
– Erstellung eines Forderungskataloges
– Einarbeitung in die eigene Hygienekonzeption
Gemeinsame Besprechung vor Ort (nach Anfrage):
– Darstellung des Aufgabenbereichs
– Ist- und Soll-Abgleich
– Vorstellung Hygienekonzept
– Herbeiführung eines Hygienekonsenses
Gerne bieten wir Ihnen diese Leistungen gesondert an.
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